Die in Recklinghausen lebende Autorin nimmt ihre Leser*innen mit auf eine Reise von einem montenegrinischen Dorf bis ins Deutschland der Achtziger, vom katholischen Viertel Sarajevos bis ins funkelnde Stroboskoplicht der Bochumer Discos.
Erzählt wird die Geschichte einer Familie. Miko ist verschwunden. Wohin, das weiß keiner. Während seine Frau Rieke und die Tochter Maja auf seine Rückkehr warten, erzählt Rieke seine Geschichte. Maja soll wissen, wer ihr Vater ist. Doch um das zu verstehen, muss sie auch die Geschichte seiner Familie aus dem ehemaligen Jugoslawien kennen, denn Miko wäre nicht Miko ohne das Kirschenklauen vom Baum des Nachbarn. Ohne die Lkw der Papierfabrik, die an Schluchten voller Autowracks entlangbrausen, und eine Mutter, die einst das schönste Mädchen von Sarajevo war. Ohne seinen Bruder Silan, der auf dem Dancefloor glänzt und den selbst eine Pistole nicht einschüchtern kann, und ohne Dragan, den ältesten der Brüder, der großen Erfolg hat und dann grandios alles an die Wand fährt.
Nach und nach erfährt Maja alles über die große Liebe, die zu Majas Existenz führte, und über Mikos rätselhaftes Verschwinden. Ines Habich-Milović erzählt in ihrem Debüt bunt und voller Frische vom Fluch und Segen der Familie – und von der Liebe über alle Grenzen hinweg.
Tickets sind für 10 Euro an der Servicetheke der Stadtbibliothek erhältlich. Eine Reservierung ist möglich per Email an stadtbibliothek(at)recklinghausen.de oder telefonisch unter 02361/50-1919.
Bildunterschrift:
Die Recklinghäuser Autorin Ines Habich-Milović liest am Freitag, 31. Januar, in der Stadtbibliothek aus ihrem Debütroman. Foto: Peter Gwiazda