Unter anderem sind überregional bekannte und aufstrebende Autor*innen zu Gast und präsentieren ihre neuesten Werke. Der Vorverkauf der Karten beginnt am Dienstag, 20. August.
Das Motto beschäftigt sich vor allem mit den Fragen: Was berührt und beschäftigt uns in diesen Zeiten? Wie finden wir trotz Krisen zu einem friedvollen und lebendigen Miteinander – lokal und global? In welcher Zukunft wollen wir leben? Was können wir dafür tun?
Der Kreis der Recklinghäuser Veranstalter*innen und Kooperationspartner*innen hat ein ansprechendes Angebot mit rund 30 Veranstaltungen für Erwachsene, Kinder, Jugendliche und Familien an unterschiedlichen Orten im Stadtgebiet zusammengestellt. „Literatur kann zwar niemals Antworten geben, aber sie regt uns zur Auseinandersetzung mit den richtigen Fragen an. Und so geben uns die Literaturtage auch Denkanstöße für eine Entwicklung hin zu einer klimafreundlichen und offenen Stadt, die geprägt ist von Diversität und Wandel. Für eine Zukunft, in der wir Fähigkeiten zum Umgang mit Unsicherheiten entwickeln“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche. Sein besonderer Dank gelte allen Beteiligten und allen Kooperationspartner*innen, die mit großem bürgerschaftlichen Engagement ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt haben.
Renommierte und aufstrebende Autor*innen werden erwartet. Benjamin Cors präsentiert seinen neuesten Thriller „Krähentage“ in der Stadtbibliothek, Augustinessenstraße 3. Die erfolgreiche Autorin, Moderatorin und ehemalige Tennisspielerin Andrea Petkovic liest in der VHS im Willy-Brandt-Haus, Herzogswall 17, aus ihrem Roman „Zeit, sich aus dem Staub zu machen“. Husch Josten berichtet im Bürgerhaus Süd, Körnerplatz 2, in ihrem Roman „Die Gleichzeitigkeit der Dinge“ von einer großen Geschichte über Freundschaft und die Fallstricke des Lebens. Für Krimifans liest Britt Glaser in der Stadtbibliothek im Haus der Bildung, Am Neumarkt 19, aus ihrem Buch „Meistens ist es Mord“ und Chrizzi Heinen präsentiert im Alternativen Kulturzentrum Recklinghausen, König-Ludwig-Straße 50, mit „Tropicalia Passagen“ einen Roman voller skurriler und liebenswerter Figuren.
Es sind weitere Programmpunkte geplant, die auf unterhaltsame Weise große Autor*innen in den Mittelpunkt stellen. Christine Westermann und Denis Scheck setzen sich in ihren Lesungen im Ruhrfestspielhaus mit ihrer Liebe zur Literatur auseinander. Auch Volker Weidermann wird zu Gast im Ruhrfestspielhaus sein und sich in seinem Buch „Mann vom Meer“ Thomas Mann widmen, der vor genau 100 Jahren seinen „Zauberberg“ veröffentlichte. Das „Theater Gegendruck“ bringt in einer szenischen Lesung Texte von Friederike Mayröcker und Ernst Jandl auf die Bühne. Es wird zwei musikalische Lesungen in der Musikschule mit Gabriele Droste geben: Eine Veranstaltung widmet sich Kurt Tucholsky, die andere Erich Kästner. Die Neue Literarische Gesellschaft Recklinghausen lädt zu einer Hommage an Virginia Woolf ein. Und das Institut für Stadtgeschichte nimmt „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque in den Blick. Die Kunsthalle hat René Aguigah zu Gast, der sich in seinem Sachbuch mit Leben und Werk James Baldwins beschäftigt, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre. Ein besonderes Hörerlebnis bieten die Westfälische Volkssternwarte und das Planetarium Recklinghausen, die Anja Bilabel mit einem Mystery-Hörstück unter dem Sternenhimmel zu Gast haben. Dort wird sie drei unheimliche Geschichten von Edgar Allen Poe und Roald Dahl vorlesen.
Das Format „LiteraturVestival“ rückt lebende oder aus Recklinghausen stammende Künstler*innen in den Fokus. Hier werden zum Finale der Literaturtage am Sonntag, 6. Oktober, drei Lesungen in der Altstadtschmiede angeboten. Jaqueline Thör liest aus ihrem Fantasy-Roman „Psychos – Das erste Jahr“ und erzählt darin die Geschichte über ein Internat für übernatürlich talentierte, psychisch erkrankte Jugendliche. Pia Lüddecke bietet zusammen mit dem Musiker Ernest eine musikalische Lese-Show und liest aus ihrem neuen Roman „Transmission“ und Hendrik Otremba präsentiert Auszüge aus seinen Büchern „Benito“ und „Wüstungen, Nebel“.
Eine literarische Weinprobe in der Buchhandlung Kapitel Zwei bietet außergewöhnliche französische Weine, dazu gibt es kulinarische und literarische Häppchen. Bernd Leistikow und Jonas Kiel präsentieren in der „1000 Markenbude“ Texte des verstorbenen Ulle Bowski. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen e.V. beteiligt sich mit einer Lesung von Nikolaus Münster. In seinem Buch „Das lange Schweigen. Zwischen Widerstand und Lebenshunger“ beschreibt er die achtjährige Haftzeit seines Vaters Arnold Münster, der als Kopf einer KPD-Gruppe im Jahr 1935 verhaftet wurde. Für Schulklassen wird eine Lesung zum Thema „Sternkinder. Jüdisches Kinderleben in der NS-Zeit“ angeboten.
Für Kinder hält die Stadtbibliothek zwei spannende Angebote bereit. Das Figurentheater Mühlheim zeigt „Pippi Langstrumpf“ und Fans der Reihe „Das magische Baumhaus“ können sich auf eine interaktive Lesung mit der Schauspielerin Laura Mann freuen.
Alle Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen, Orten, zum Ticketing und zu den Veranstaltern gibt es unter www.literaturtage-recklinghausen.de.
Die Literaturtage Recklinghausen sind eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Kulturarbeit der Stadt Recklinghausen in Kooperation und werden gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Das Programm im Überblick:
Foto (Stadt RE): Das Programm der Literaturtage stellten jetzt Bürgermeister Christoph Tesche und Sandra Hilse, die Leiterin der Stadtbibliothek, vor. Foto: Stadt Recklinghausen