Von 2002 bis 2012 wurden die beiden Stadtteile Süd und Grullbad gezielt mit verschiedenen Maßnahmen und einer Summe von circa acht Millonen Euro aufgewertet. Das Stadtteilprojekt Süd/Grullbad begann offiziell im Jahre 2003 mit der Aufnahme in das Landes- bzw. Bundesprogramm "Soziale Stadt" - später wurden auch Fördermittel der Europäischen Union beigesteuert - sowie der Eröffnung des Projektbüros und der Bildung der Lenkungsgruppe im gleichen Jahr. Die 80-prozentige Förderung ermöglichte seitdem die Umsetzung vieler verschiedener Maßnahmen vom Familiennetzwerk über Schulhof- und Spielflächenumgestaltungen bis zur Fassadenerneuerung und dem Umbau des Stadthafens. So wurde ein erheblicher Beitrag zur Aufwertung der beiden Stadtteile geleistet.
Wichtige Ansatzpunkte ab Projektbeginn waren unter anderem städtebauliche Entwicklungen und soziale Aspekte: In dem ursprünglich durch den Bergbau geprägten und stark verdichteten Gebiet leben auf rund 5,5 Quadratkilometern circa 20.000 Einwohner. Kennzeichnend sind zudem ein hoher Anteil an gewerblichen Flächen sowie ein sehr geringer Freiflächenanteil. Der Anteil alleinerziehender Haushalte liegt deutlich über dem der Gesamtstadt, davon ist fast die Hälfte auf Sozialhilfe angewiesen. Allgemein liegen Arbeitslosenquote und Sozialhilfedichte im Projektgebiet erheblich über dem städtischen Durchschnitt.
Vor diesem Hintergrund zielte das integrierte Handlungskonzept für Süd/Grullbad aus dem Jahr 2002 darauf ab:
Die Potenziale hierzu sind im Projektgebiet in sozialer, wirtschaftlicher und kultureller wie auch in baulicher und räumlicher Hinsicht durchaus vorhanden. Sie sollten stabilisiert und bei der Umsetzung des Handlungskonzeptes einbezogen werden. Im Rahmen der Fortschreibung 2005/2006 wurden noch weitere konkrete Maßnahmen zu vier Handlungsfeldern in den Stadtteilen erarbeitet und sukzessive umgesetzt:
All das hat zu einer spürbar verbesserten Situation in den beiden Stadtteilen und zu einer positiveren Wahrnehmung durch die dort lebenden Menschen beigetragen. In den letzten Jahren vor dem Auslaufen der Förderung konnten verstärkt die vor Ort vorhandenen Strukturen gefestigt und auf ihrem Weg zu noch mehr Eigenständigkeit unterstützt werden.
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