Recklinghausen ist der Standort für das Wohnen, Leben und Arbeiten an der Nahtstelle zwischen Ruhrgebiet und Münsterland. Die Stadt hat sich als Verwaltungssitz und größte Stadt des Kreises Recklinghausen mit Bundes- und Landesbehörden sowie überregionalen Verbänden seine zentrale, kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung in der Hansetradition über Jahrhunderte bewahrt. Die in der Emscher-Lippe Region im Norden des hochverdichteten Ruhrgebiets gelegene Stadt hat traditionell eine starke Ausrichtung auf die Oberzentren des Ruhrgebiets, öffnet sich nach Norden jedoch dem ländlich strukturierten Münsterland und profitiert daher von beiden Kulturräumen.
Heute trägt die Stadt ein Image, das jenseits von Kohle und Stahl positive Zukunftsaspekte betont und vor allem die vorhandenen klaren Standortvorteile nach außen und innen kommuniziert. Die über die Landesgrenze hinaus bedeutenden Ruhrfestspiele, die Museumslandschaft, eine attraktive Altstadt und die „Stadt im Grünen“ prägen Recklinghausen mittlerweile in gleicher Weise wie einst die Zechenanlagen und Industriehöfe.
Die zahlreichen Stadtteile mit eigener Geschichte machen einen wesentlichen Reiz Recklinghausens aus, haben sie doch auch nach den verschiedenen Eingemeindungswellen ihren ganz besonderen Charme bewahrt. Die heterogene Nutzung, in der teilweise alte Bauernhöfe, Bergarbeitersiedlungen mit Grünzügen und Fabrikanlagen zusammenfinden, ist ein Pluspunkt hinsichtlich der Maßgabe einer Funktionsmischung. Zwischen den südlichen, eher altindustriell geprägten und den nördlichen, durch einen gehobenen Wohnwert gekennzeichneten Stadtteilen, bestehen allerdings starke soziale Unterschiede, die sich auch in der Mentalität der jeweiligen Bevölkerung niederschlagen.
Mit zahlreichen Projekten strebt die Stadt eine fortwährende und herausfordernde Entwicklung an:
Der städtische Saalbau an der Dorstener Straße war in der Vergangenheit ein wichtiges Zentrum des kulturellen Lebens in Recklinghausen, beherbergte bis 1965 die Ruhrfestspiele. Das Gebäude wurde im Jahr 2013 abgerissen und die Fläche für eine Wohnbaunutzung aufbereitet worden.
Seit 2014 ist der Bebauungsplan rechtskräftig und weist eine straßenbegleitende Wohnbebauung entlang der Dorstener Straße aus. Auf dem östlichen Teil des Grundstücks ist eine dichte und hohe Gebäudeform vorgesehen, die einen städtebaulichen Übergang zur Altstadt Recklinghausen gewährleisten soll. Geplant ist ein viergeschossiges Gebäude, das eine Mischung aus seniorengerechten Wohnungen und sozialen Einrichtungen vorweist. Diese Teilfläche ist bereits an einen Investor vergeben worden.
Für die westliche Teilfläche wird derzeit ebenfalls ein Investor gesucht, der in innenstadtnaher Lage ein attraktives Wohnbauprojekt umsetzt. Dabei ist eine Neuausrichtung der Vermarktung angedacht, die statt der bisher verfolgten Entwicklung von sechs Einzelgrundstücken für den Bau von Ein- bzw. Zweifamilienhäusern nunmehr auch die gesamte westliche Fläche für eine Wohnbebauung in Betracht zieht. Eine eventuell daraus resultierende Modifikation der Festsetzungen des geltenden Bebauungsplans wird dabei nicht ausgeschlossen. - Stand: Mai 2018
Von 2002 bis 2012 wurden die beiden Stadtteile Süd und Grullbad gezielt mit verschiedenen Maßnahmen und einer Summe von circa acht Millonen Euro aufgewertet. Das Stadtteilprojekt Süd/Grullbad begann offiziell im Jahre 2003 mit der Aufnahme in das Landes- bzw. Bundesprogramm Soziale Stadt - später wurden auch Fördermittel der Europäischen Union beigesteuert - sowie der Eröffnung des Projektbüros und der Bildung der Lenkungsgruppe im gleichen Jahr. Die 80-prozentige Förderung ermöglichte seitdem die Umsetzung vieler verschiedener Maßnahmen vom Familiennetzwerk über Schulhof- und Spielflächenumgestaltungen bis zur Fassadenerneuerung und dem Umbau des Stadthafens. So wurde ein erheblicher Beitrag zur Aufwertung der beiden Stadtteile geleistet. Mehr
Hierzu folgen demnächst weitere Informationen.