Beide Projekte werden fortgesetzt.
Besonders in den Sommermonaten birgt ein Faktor Gefahren: Hitze-Hotspots. Diese entstehen größtenteils durch zu wenig Grün und zu viel Versiegelung, beispielsweise durch die Umwandlung von naturnahen Gärten in Schottergärten. „Die beiden Projekte zur Klimaanpassung sind wichtige Bausteine auf dem Weg zu einer grüneren und klimafreundlicheren Ruhrfestspielstadt. Wenn es darum geht, Recklinghausen grüner zu machen, können wir als Stadt jede helfende Hand gebrauchen. Die Wirkung von naturnahen Vorgärten sollten wir nicht unterschätzen, denn sie können an heißen Tagen einen großen Unterschied bewirken“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche. „Aktuell deutet noch nichts darauf hin, aber die heißen Tage kommen.“
Vorgartenwettbewerb
Beim Wettbewerb werden besonders naturnah gestaltete Vorgärten, welche bereits bestehen oder neu angelegt wurden, ausgezeichnet. Nach dem erfolgreichen Debüt im vergangen Jahr, hat die Stadtverwaltung beschlossen, den Wettbewerb zu wiederholen. Die Nachfrage war entsprechend hoch. „Mit diesen Maßnahmen sollten positive Anreize zur Um- oder Neugestaltung der Hauseingangsbereiche geschaffen werden“, erklärt Klimaanpassungsmanager Felix Sprenger. „Das sorgt nicht nur für eine Verbesserung der Lebensqualität von Tieren und Pflanzen, sondern trägt auch zur Verschönerung des Ortsbildes bei.“
Mitmachen lohnt sich: Als Preisgeld werden insgesamt 2.000 Euro als kommunaler Eigenanteil für den Vorgarten-Wettbewerb bereitgestellt. Bei mehreren Gewinner*innen wird das Preisgeld unter den ersten Dreien gestaffelt aufgeteilt. Für die Teilnahme am Wettbewerb ist ein Anmeldeformular einzureichen. Sowohl private Eigenheimbesitzer*innen als auch Mieter*innen von Wohngrundstücken können teilnehmen. Noch bis Mittwoch, 30. Oktober, haben Interessierte die Möglichkeit, mitzumachen.
Insgesamt 23 kreative Grünoasen wurden 2023 anhand der Kriterien „Ökologie und Vielfalt“, „Klimafreundlichkeit“ und „Kreativität“ bewertet. Durchgesetzt hatten sich drei Gewinner*innen, die für ihr bürgerschaftliches Engagement in Sachen Klimaanpassung ausgezeichnet wurden.
Förderprogramm Schottergärten
Das städtische Förderprogramm „Schotter gegen Schotter“ ist am 1. April 2023 gestartet. Mit diesem Projekt unterstützt die Stadt naturnahe Gärten von Wohn- und Geschäftshäusern sowie die Beseitigung versiegelter Flächen, die zu etwa 80 Prozent mit Schotter und/oder Kies bedeckt sind mit bis zu 80 Prozent, maximal 2.000 Euro. Das Geld kommt aus einem Fördertopf mit einem Gesamtvolumen von 30.000 Euro. Aufgrund begrenzter Ressourcen können nur Anträge gefördert werden, die zeitnah eintreffen.
Weitere Informationen zum Förderprogramm und die Richtlinien zum Vorgarten-Wettbewerb gibt es online unter Förderprogramm Entschotterung | Stadt Recklinghausen und unter Vorgarten-Wettbewerb 2024 | Stadt Recklinghausen.