Die Organisatorin, die Referentin für Behindertenangelegenheiten der Stadt Recklinghausen, Barbara Ehnert, freut sich über das große Interesse an dem Kurs: „Bereits fünf Tage nach Erscheinen des Aufrufs zur Veranstaltung waren die vorgehaltenen Plätze, die ursprünglich bei 25 Personen lagen, ausgebucht. Es zeigt sich hier ein deutlicher Bedarf.“
Daher entschlossen sich Barbara Ehnert, sowie die Kursleiterin, Manuela Stelter, zwei Kurse anzubieten, um allen angemeldeten Mädchen und Frauen eine Teilnahme zu ermöglichen. Die Kursbesucherinnen waren zum Teil blind, kleinwüchsig, gehbehindert, mental behindert oder mehrfach behindert.
Wendo ist eine Wortschöpfung aus „Wen“, eine Abkürzung für das englische Wort für Frauen „Women“, und „Do“, japanisch für Weg und bedeutet „Weg der Frauen“. Es ist kein klassischer Kampfsport, sondern ein umfassendes und ganzheitliches Konzept, das von den Stärken, Bedürfnissen und Fähigkeiten der Teilnehmerinnen ausgeht. Die zentralen Themen, die im Wendo-Kurs vermittelt wurden, waren der Umgang mit Grenzüberschreitungen gegenüber Mädchen und Frauen. Diese reichen von unangenehmen Blicken und Sprüchen, unerwünschter Nähe bis hin zu Gewalt.
Der Schwerpunkt lag auf Selbstbehauptung zur Konfliktvermeidung und Selbstverteidigung. Übungen und Spiele zu Körpersprache, Stimme und Wahrnehmung wurden durchgeführt, um einfache, aber wirkungsvolle Befreiungstechniken kennenzulernen und anzuwenden. Einer der Höhepunkte des Kurses war das Durchschlagen eines Brettes, was jeder Teilnehmerin gelang.
Pressefoto: Kursleiterin Manuela Stelter (rechts) zeigt den Teilnehmerinnen in einem inklusiven Schnupperkurs Selbstverteidigungstechniken aus dem Wendo. Rechte: Stadt RE