„Ich freue mich über jede Fahrradstraße, die dazukommt“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche. „Sie bieten eine alternative Radroute jenseits der Hauptverkehrsstraße und machen das Fahrradfahren deutlich attraktiver.“
Der Panhütter Weg und die Annastraße reihen sich nun in eine Vielzahl von bereits bestehenden Fahrradstraßen im Stadtgebiet ein. Kürzlich kamen auch der Elper Weg, Randebrockstraße, Spanenkamp, Ebbinghäuser Straße, Franziskanerstraße, Am Leiterchen, Nonnenbuschweg, Robertstraße sowie der Beisinger Weg hinzu. Nach Abschluss der Arbeiten gibt es in Recklinghausen dann 24 Straßen, auf denen die Fahrradfahrer*innen Vorrang haben.
Auf einer Fahrradstraße wird die gesamte Fahrbahn zum Radweg. Anderen Fahrzeugen ist es nicht erlaubt, dort zu fahren, ausgenommen, es wird durch entsprechende Schilder zugelassen. Auf Fahrradstraßen geben Radfahrer*innen die Geschwindigkeit vor. Sollte dies nicht der Fall sein, gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometer (km/h). Mit dem Rad nebeneinander zu fahren, ist erlaubt. Nichtsdestotrotz gilt das Rechtsfahrgebot. Außerdem dürfen andere Verkehrsteilnehmer*innen nur überholen, wenn ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern gewährleistet ist. Fußgänger*innen, Inlineskater*innen und Rollschuhfahrer*innen müssen die Bürgersteige oder Seitenstreifen benutzen, sofern diese vorhanden sind.
Gegenseitige Rücksichtnahme wird auf Fahrradstraßen großgeschrieben. „Gerade in Bereichen, in denen es keinen separaten Gehweg gibt und der Fahrbahnbereich unter anderem von Fußgängerinnen und Fußgängern genutzt werden muss, ist Vorsicht und Rücksicht untereinander geboten“, fügt Mandy Winkel, Sachgebietsleitung Verkehrsplanung, hinzu.
„Wir wollen möglichst viele Menschen davon überzeugen, vom Auto häufiger auf das Rad umzusteigen. Das kommt nicht nur dem Stadtklima zu Gute, sondern auch der Gesundheit“, betont Tesche. „Vor allem dann, wenn das Wetter stimmt, macht das Radeln unheimlich viel Spaß und man lernt die Stadt noch einmal aus ganz anderen Perspektiven kennen.“
Die Ausweisung der Fahrradstraßen steht im Einklang mit dem städtischen Mobilitätsentwicklungskonzept, das derzeit von der Verwaltung erarbeitet wird. Eine attraktive und sichere Radinfrastruktur wird eine der Grundlagen des Konzeptes bilden. Um eine möglichst breite Akzeptanz in der Bevölkerung zu erzielen, werden die Fahrradstraßen nicht zeitgleich umgewidmet, sondern nach und nach. Begleitet wird das Thema auch durch eine offensive Öffentlichkeitsarbeit.
Die Regeln im Überblick finden sich online hier: https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Rathaus_Politik/Pressestelle/PressemitteilungsArchiv/index.asp?form=detail&db=513&id=24159.