
Die Sonderausstellung „Gesellschaft und Form in den Fünfzigern – Erinnerungen an die Wirtschaftswunderjahre“ zeigt rund 150 Einrichtungs- und Alltagsgegenstände aus dem Bestand – von Anstandsliteratur, Nierentisch und Tentakelvasen bis zum Zigarettenspender.
Einzig in dieser Phase und danach nie wieder wurden Design und Alltagskultur mit einer derartigen Verbindlichkeit für alle Lebensbereiche durchdekliniert. Kaum ein Zeitabschnitt ist rückschauend so positiv besetzt.
Die Sonderausstellung wird am Donnerstag, 9. Oktober, um 18 Uhr im Institut für Stadtgeschichte eröffnet. Die stellvertretende Bürgermeisterin Marita Bergmaier begleitet die Veranstaltung mit einem Grußwort. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.
Die in der Ausstellung präsentierten Objekte sind bis auf einzelne Ausnahmen, die heute als ikonische Klassiker gelten, weder einem Designer noch einer Marke zuzuordnen. Sie ähneln sich allerdings oft in ihrer Formensprache und sind untrennbar verbunden mit dem Gesellschaftsbild der 1950er- und 1960er-Jahre.
Informationstafeln sowie eine Begleitbroschüre beleuchten die unter unserer nostalgischen Erinnerung verborgenen sozialen, politischen und ökonomischen Hintergründe dieser Zeit genauer.
Ein Begleitprogramm mit drei Filmen ergänzt die Auseinandersetzung mit den „Langen Fünfziger Jahren“, die das sozial-ökonomische Gefüge der Bundesrepublik bis in unsere Gegenwart hinein maßgeblich geprägt haben.
Die Ausstellung läuft bis zum 27. Februar 2026. Ein Besuch ist zu den Öffnungszeiten des Instituts für Stadtgeschichte jederzeit möglich. Der Besuch der Ausstellung sowie die Begleitveranstaltungen sind kostenfrei. Um vorherige Anmeldung per E-Mail unter stadtgeschichte(at)recklinghausen.de zu den Begleitveranstaltungen wird gebeten.
Die Ausstellung ist eine Sonderausstellung des Instituts für Stadtgeschichte/RETRO STATION mit Unterstützung der Kunsthalle Recklinghausen und des Museum Zeitreise Strom – Das deutsche Elektrizitätsmuseum.
Pressefoto: Die Sonderausstellung im Institut für Stadtgeschichte zeigt unter anderem Einrichtungsgegenstände der 50er- und 60er-Jahre. Foto: Institut für Stadtgeschichte