Aktuelles Recklinghausen
Er macht zusätzlich deutlich, warum sich Stadtkämmerer Ekkehard Grundwald im parteiübergreifenden Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“ engagiert und eine Debatte im Deutschen Bundesrat, der Länderkammer, fordert.
Das Bündnis hat sich 2009 gegründet und umfasst inzwischen über 70 Mitglieder aus acht Bundesländern mit mehr als acht Millionen Einwohnern.
Das 90-Sekunden-Video wurde nach einer Idee von Dr. Hans Werner Klee, dem Stadtkämmerer von Herne, von Studierenden der „Privaten Fachhochschule – Institut für Marketing und Kommunikation“ in Wiesbaden gedreht und gemeinsam von allen Bündnisgemeinden finanziert. "Damit sich das Video in den Sozialen Medien und vor allem unter den jungen Menschen verbreitet, bitten wir alle Leute und Organisationen, die in den Sozialen Medien unterwegs sind , um Hilfe", so Stadtkämmerer Ekkehard Grunwald.
Pressemitteilung dazu:
Aktionsbündnis "Für die Würde unserer Städte" macht auch in den Sozialen Netzwerken politisch Druck
Seit Jahrzehnten haben Bund und Länder eine Neuordnung des Kommunalen Finanzsystems versprochen. Statt die Zusagen einzulösen, übertrugen sie den Kommunen per Gesetz, jedoch ohne angemessene Finanzierung, immer neue zusätzliche Aufgaben. Das erklärt im Wesentlichen die hohen Schulden, die finanzschwache Kommunen auch in 200 Jahren nicht zurückzahlen können.
Als Mitglied des parteiübergreifenden Aktionsbündnisses "Für die Würde unserer Städte" mit über 70 Städten, Gemeinden und Kreisen fordert deshalb auch Recklinghausen eine Debatte des Deutschen Bundesrates zur vom Grundgesetz postulierten, jedoch vielerorts nicht mehr gegebenen Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse zwischen reichen und armen Städten, Gemeinden und Kreisen. Sie soll am 23. September stattfinden.
Weil in der Politik nur Mehrheiten zählen und Hilferufe meist nur dann Wirkung zeigen, wenn "politisch Druck gemacht wird", sucht das Bündnis nun auch die Unterstützung von jungen Menschen, die in den Sozialen Netzwerken "unterwegs" sind. Für sie haben Studenten aus Wiesbaden im Auftrag des Aktionsbündnisses ein 90 Sekunden-Video gedreht. Es wurde am 1. September zur selben Stunde von allen Mitgliedskommunen in die sozialen Netzwerke eingestellt.
Unter dem Titel "Auf nach Berlin" zeigt das Video, warum sich auch junge Menschen dagegen wehren müssen, wenn ihrer Heimatstadt das "Kaputtsparen" droht. Dann werden nämlich die nächsten Generationen jene Schulden bezahlen müssen, die aktuell von den Kommunen zur Daseinsvorsorge gemacht werden müssen.
Dazu die Sprecher des Aktionsbündnisses Oberbürgermeisterin a.D. Dagmar Mühlenfeld (SPD) aus Mülheim an der Ruhr, Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis (CDU) aus Pirmasens mit den Kämmerern Uwe Bonan, Mülheim an der Ruhr und Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig (Wuppertal): "Wir erwarten eine politische Initiative zur Neuordnung der Kommunalfinanzen noch in dieser Legislaturperiode des Deutschen Bundestages. Dass es erst nach der Neuwahl des Bundestages zu ergebnisoffenen Bund-Länder-Gesprächen unter Beteiligung der Kommunalen Spitzenverbände kommen kann, ist auch uns klar. Doch dieses politische Signal ist überfällig! Also kämpfen wir jetzt auch über die Sozialen Netzwerke um die Aufmerksamkeit der Politiker."