Opferbuch

Gedenkbuch

Nachname
Thau
,
Julius
Geboren am
24.06.1905
Geboren in
Zablotow/Galizien Österreich-Ungarn (heute Sabolotiw, Ukraine),
Religion
jüdisch
Adressen

Steinstraße 4, dann Steinstraße 13, Recklinghausen

Eltern
David Thau (*1879), Jette Thau, geb. Tillinger (*1880)
Geschwister
Samuel Thau (*1907 in Wien, gest. 1930 in Recklinghausen), Josef Thau (*1910)
Ehepartner
Meta Thau, geb. Meusel (*1909), evangelisch
Kinder
zwei Kinder
Staatsangehörigkeit
Österreicher
Beruf
Kaufmann (Steinstraße 4)
Diskriminierungsstatus
Antisemitismus wegen „Rassenschande“
Verfolgungsschicksal

Nach dem „Gesetz zum Schutz des deutschen oder artverwandten Blutes“ von 1935 stand eine „arisch“ – „nichtarische“ Beziehung als „Rassenschande“ unter Strafe. Seine Verlobte war Christin, also nach der NS-Ideologie „arisch“. Von Freunden gewarnt, floh er 1935 nach Österreich. Meta wurde Verhören ausgesetzt, so dass sie sich offiziell von ihrem Verlobten lossagte. Schließlich folgte sie ihm am 22.10.1935 über Holland, Frankreich, die Schweiz nach Wien. Wegen der Anwendung der deutschen Gesetzgebung in Österreich konnten sie nicht getraut werden, was die Voraussetzung für ihre Einwanderungslizenz nach Palästina war. Die Heirat gelang am 8. Januar 1936 auf dem Standesamt in Preßburg/Bratislava in der Tschechoslowakei. Dann folgte die Emigration nach Palästina.

Weitere Lebensdaten

Nach Emigration Leben in Palästina, später Israel

Quellen

Abmeldebescheinigung Einwohnermeldeamt (StA Recklinghausen).

Briefkontakte mit Meta und Julius Thau mit Georg Möllers 1988.

Liste jüdischer Einwohner, Einwohnermeldeamt (StA III 6520).

Georg Möllers / Horst D. Mannel, Zwischen Integration und Verfolgung. Die Juden in Recklinghausen. Eine Sammlung ausgewählter Dokumente (= Dokumentenmappe zur Kirchen- und Religionsgeschichte des Ruhrgebiets, hg. v. Helmut Geck, Bd. 2), Recklinghausen 1988.

Georg Möllers, Meta und Julius Thau – verfolgt wegen „Rassenschande“, in: Vestischer Kalender 2025, S. 168-175.

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen 1236-1986, hg. v. Werner Burghardt, Recklinghausen 1986, S. 225-252. Bei der Erstellung griff Schneider zurück auf Reuter (VZ 1978/79) und Quellen im Stadtarchiv (Sta Re III 6520 Jüdische Einwohner im 3. Reich; Sta Re III 4407 Jüdische Kinder; Sta III 4425 Juden aus Polen).

Gedenken

Grab des verstorbenen Bruders Samuel auf dem Jüdischen Friedhof Recklinghausen

Biographie



Neuer Eintrag (neues Fenster wird geöffnet)
Veranstaltungskalender

Zur Veranstaltungssuche

Museen

Ikonenmuseum_aussen
In Recklinghausen gibt es verschiedene Museen zu entdecken, darunter das Ikonen-Museum und die Kunsthalle. Mehr

Bürgerbeteiligung
Online-Beteiligungsportal der Stadtverwaltung

Bauleitplanung: Für Bürger*innen gibt es Möglichkeiten, sich an Bebauungsplänen und Änderungen zum Flächennutzungsplan zu beteiligen.
Broschüren und Pläne
Broschueren Titelblatt-Montage
Ob Sie Recklinghausen zu Fuß entdecken wollen, eine Übernachtungsmöglichkeit suchen oder einen Überblick zu unseren Museen bekommen möchten: Mit unseren Broschüren und Plänen können Sie sich informieren und Ihren Besuch planen. Einige Broschüren gibt es auch in verschiedenen Sprachen.
Gedenkbuch

 
Karte Staetten der Herrschaft

Sich mit der NS-Diktatur auseinandersetzen, Möglichkeiten des Engagements schaffen und sich so gegen das Vergessen des Nazi-Terrors einsetzen - dafür steht das Online-Gedenkbuch. Mehr

VCC bietet Häuser und Flächen für Veranstaltungen

Ruhrfestspielhaus

Sie haben ein Konzept, aber keinen Ort? Das Vestische Cultur- und Congresszentrum, ein Eigenbetrieb der Stadt Recklinghausen, vermarktet die Veranstaltungshäuser und -flächen der Stadt Recklinghausen. Mehr