Tellstraße 2a, Recklinghausen
1942 nach der Verstaatlichung der Ursulinen-Oberschule in Dorsten als "Mischling" von der Schule verwiesen, wo sie seit 1936 Schülerin war
1943 Dolmetscherin in Berlin
1944 Zwangsarbeit in einem Rüstungsbetrieb
Überlebende
Juni 1945 Rückkehr nach Recklinghausen
seit 1945 als Ordensschwester Johanna im Ursulinenkloster Dorsten
später Leiterin der Ursulinen-Oberschule, Oberin des Klosters
Mitbegründerin des Jüdischen Museums Westfalens, Dorsten
1997 Bundesverdienstkreuz
2006 Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen
2007 Vestische Ehrenbürgerin des Kreises Recklinghausen
2011 Ehrenbürgerin der Stadt Dorsten
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986, S.225-252. Bei der Erstellung griff Schneider zurück auf: Reuter (1978/1979) und Quellen im Stadtarchiv (Sta Re III Jüdische Gewerbebetriebe um 1938; Sta Re III 6520 Jüdische Einwohner im 3. Reich; Sta Re III 4407 Jüdische Kinder; Sta Re III 4425 Juden aus Polen).
Jüdische Einwohner Recklinghausens, Sta Re III 6520 (Die zeitgenössische Liste des Einwohnermeldeamtes gibt Namen, Adressen, den Tag der Abmeldung und den neuen Wohnort an; 1942 lauten die Einträge an dieser Stelle regelmäßig „unbekannt“; letzte Eintragung: 31.7.1942)
Verzeichnis über Nichtarier, jüdische Mischehen und zwangsweise evakuierte Juden 1936-1942. Sta Re III 4407
Georg Möllers / Jürgen Pohl: Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, Die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga, hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen, Klartext Verlag, Essen 2013.
Johanna Eichmann, „Du nix Jude, Du blond, Du deutsch. Erinnerungen 1926-1952, hg. v. Jüdischen Museum Westfalen, Essen 2011.