Aktuelles Recklinghausen

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Notinseln für Kinder in die Region
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Beim offiziellen Startschuss der Notinseln in Recklinghausen im ersten Zufluchtsort (v. r.): SkF-Vorsitzende Jutta Beeking, Denis Köhler (SkF-Stadtteilmanager Süd), Dr. Sebastian Sanders (Schul- und Sozialdezernent Stadt Recklinghausen), Jörg Uretschläger (Karatezentrum KAMA NRW) sowie vom Deutschen Elektrizitätsmuseum „Zeitreise Strom“ Mitarbeiterin Stefanie Pilz und Sabine Oetzel, Museumsleiterin und Geschäftsführerin der Zeitschalter gGmbH.
Einleitung
Kinder sind auf öffentlichen Wegen und Plätzen Übergriffen oft schutzlos ausgeliefert. Damit sich die Schwächsten unserer Gesellschaft auf dem Weg zur Schule, zum Sport oder zu den Großeltern sicher fühlen, hat der Süder Stadtteilmanager Denis Köhler vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen e. V. das bundesweite Projekt „Notinseln“ nach Recklinghausen geholt.
Haupttext


Entstehen soll ein dichtes Netz an sicheren Orten, an denen Kinder in Notsituationen Zuflucht finden.

Das Deutsche Elektrizitätsmuseum „Zeitreise Strom“ an der Uferstraße 2–4 in Süd ist der erste Zufluchtsort für Kinder in Notlagen. Weitere Notinseln stehen bereits fest. Es sind das Familienbüro der Stadt an der Großen Geldstr. 19, die „TimePartner“-Niederlassung am Königswall 12 sowie in der Nachbarstadt Oer-Erkenschwick das Karatezentrum KAMA NRW am Westfalenring 8. „Kinder bekommen bei uns ohnehin auch emotionale Unterstützung. Sie lernen, Konflikte selbst und ohne Gewalt zu lösen und strategisch an ihre Probleme heranzugehen“, erklärt Karatezentrum-Inhaber Jörg Uretschläger.

„Wir freuen uns über die ersten tollen Partner“, sagt SkF-Vorsitzende Jutta Beeking. Langfristig soll ein dichtes Netz an Notinseln entstehen. „Wir hoffen sehr, weitere Partner für die Sache begeistern zu können.“ SkF-Geschäftsführer Giancarlo Cillis freut sich über die Umsetzung des Kinderschutzprojekts im Rahmen des Stadtteilmanagements Süd: „So sorgen wir auch in Süd für die Sicherheit von Kindern und die Schaffung sicherer Schul- und Heimwege. Wir sind Teil des größten Kinderschutzprojekts im öffentlichen Raum in Deutschland. Dennoch besteht weiterhin großer Bedarf an zusätzlichen Standorten! Einrichtungen mit einem barrierefreien Zugang setzen ein starkes Zeichen für mehr Kinderfreundlichkeit. Melden Sie sich daher gerne bei uns, wenn Sie auch eine entscheidende Rolle als Anlaufstelle für Kinder in Notsituationen und bei Gefahrenlagen spielen wollen. Sie signalisieren Kindern und Eltern, dass sie sich auf die Unterstützung verlassen können.“

Unterstützung kommt auch von der Stadtverwaltung: „Das Projekt Notinseln stärkt die Kinder außerhalb ihrer eigenen vier Wände, beispielsweise auf ihrem Weg in die Schule. Es ist ein tolles Angebot, da es dem Kinderschutz dient und vielleicht auch die einen oder anderen Eltern dazu bringt, ihr Kind nicht zur Schule zu fahren, sondern es den Weg alleine gehen zu lassen. Damit wird gleichzeitig die Selbstständigkeit von Kindern gestärkt und das eine oder andere ,Elterntaxi‘ überflüssig“, betonte Schul- und Sozialdezernent Dr. Sebastian Sanders.

Notinseln werden können Geschäfte, Banken, Apotheken, Bäckereien, Kioske, Frisierbetriebe, Schulen und ähnliche Stellen. Wichtig sei eine „offene Tür“. „Kinder sollen nicht erst schellen müssen, sondern die Möglichkeit haben, ein Geschäft betreten und sofort jemanden ansprechen zu können“, erklärt SkF-Stadtteilmanager Köhler, der das lokale Netz koordiniert. Zu erkennen sind die Notinseln an einem Aufkleber am Eingang oder auf einer Schaufensterscheibe. „Auch wenn meine Hauptaufgabe in Süd liegt, so wünsche ich mir, dass wir überall in der Stadt und Umgebung Partner gewinnen.“ Die Teilnahme ist für Unternehmen kostenlos. Die Kosten für Werbe- und Infomaterial trägt der SkF.

Notinseln helfen konkret und praktisch und meist bei vermeintlich kleinen Problemen. „Da geht es ums Zuhören, Trösten, mal muss ein Pflaster auf eine Wunde geklebt oder Zuhause oder in der Schule angerufen werden“, erläutert Köhler. In brenzligen Situationen schalten die Mitarbeitenden der Notinsel die Polizei ein, rufen nach einem Rettungswagen, beim Jugendamt oder bei anderen spezialisierten Anlaufstellen an. „Mit ihrem Tun setzen sie ein Signal: Wo wir sind, bist du sicher“, fasst Köhler zusammen.

Die Notinseln sind ein deutschlandweites Projekt der Deutschen Kinderschutzstiftung „Hänsel+Gretel“. Die Koordination vor Ort übernimmt stets ein Projektträger, in diesem Fall der SkF Recklinghausen. „Mitmachen können alle Menschen, ganz egal welche Ausbildung sie haben“, wirbt Köhler. „Wenn der Hausschlüssel verloren gegangen ist oder Kinder Angst vor Mitschülern oder anderen Personen haben, können wir alle Kindern eine wichtige Stütze sein und Hilfe anbieten.“

Infos bei Denis Köhler, Stadtteilmanagement Süd, Tel. 02361/6581831, E-Mail denis.koehler@skf-recklinghausen.de 

Weitere Infos und Anmeldemöglichkeit für neue Notinsel-Partner unter www.notinsel.de

Datum
14.05.2025


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