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Die ältesten Siedlungsspuren stammen aus dem 11. und 12. Jahrhundert.
„Die bisherigen archäologischen Befunde stellen hochwertige Quellen für die frühe Siedlungsgeschichte und für die Geschichte der bürgerlichen Bau- und Wohnkultur in Mittelalter und Neuzeit der Stadt Recklinghausen dar“, sagt der städtischer Denkmalpfleger Josef Aulke.
„Mehrere Gruben sowie ein Erdkeller lassen sich einem sogenannten Pfosten-Schwellriegel-Haus zuweisen, das im frühen 12. Jahrhundert am Westrand des Kirchplatzes errichtet wurde“, erläutert Archäologe Wolfram Essling-Wintzer. „Ebenfalls zu einer vorstädtischen Siedlungsphase gehört ein Steinkeller. Dessen zugehöriger Ständerbau ist im frühen 13. Jahrhundert nahe der heutigen Johannes-Janssen-Straße erbaut worden, also noch vor der Stadterhebung im Jahre 1236.“ Im Hinterhof des Ständerbaus hatte man einen Holzkastenbrunnen angelegt. „Die Balken und Bohlen des Brunnens konnten wir in einer Tiefe von knapp fünf Metern unterhalb der heutigen Geländeoberkante ergraben.“
Fundamente, Lehm-Estriche (Stampflehmböden) sowie ein weiterer Steinkeller beweisen spätmittelalterliche Bebauung. „Sie lagen unter einer mächtigen Schicht aus Brandschutt begraben, der mit einem der großen Stadtbrände von 1469 oder 1500 in Verbindung zu bringen ist“, sagt Essling-Wintzer. „Zum Wiederaufbau nach dem Stadtbrand – überwiegend aus Renaissance und Barock – gehören drei weitere Steinkeller von Fachwerkgebäuden sowie drei gemauerte Brunnenröhren.“
Zu den weiteren Befunden der Ausgrabung zählen bisher über 10.000 geborgene Scherben von Ess- und Trinkgeschirr aus Mittelalter und Neuzeit, zahlreiche Spinnwirtel, Murmeln, Schleifsteine, Ofenkacheln und Pfeifen. Außerdem ein Bronzeglöckchen, mehrere Münzen und eine mehrstimmige Flöte aus Keramik. Aus jüngerer Zeit konnten preußische Uniformknöpfe und Plaketten des Kreisparteitages der NSDAP von 1939 geborgen werden.
„In ihrer Gesamtheit ergänzen die archäologischen Befunde die lückenhafte archivalische Überlieferung “, resümiert Essling-Wintzer den bisherigen Stand der Ausgrabung.
Die Ausgrabungsarbeiten zwischen Kirchplatz und Johannes-Janssen-Straße dauern noch bis circa Mitte November. Bis dahin werden die letzten Teilflächen im Südteil des Grabungsareals untersucht.
Die Ausgrabung erfolgt durch eine Arbeitsgemeinschaft von „Team.Zeitreise“ und „UNEARTH Archäologische Ausgrabungen/Mark Schrader und Wolfram Essling-Wintzer“ aus Bochum. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) begleitet die Ausgrabung wissenschaftlich.
Weitere Informationen: Schulklassen können ab sofort Ausgrabungsstelle am Platz an der Johannes-Janssen-Straße besichtigen