Abfallvermeidung und das Gärtnern im Einklang mit der Natur stehen im Mittelpunkt des Aktionstages. Die Natur kennt keinen Abfall, hier funktioniert ein perfekter Kreislauf. Deshalb sollte in keinem Garten ein Komposthaufen fehlen.
Kompostierung geht fast von selbst: Unzählige Bodenlebewesen übernehmen die Arbeit der Zersetzung, und nach einigen Monaten gewinnt man hochwertigen Kompost, der für Pflanzen der beste Dünger ist. Wer keinen Garten hat, sollte Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz und Eierschalen in der Biotonne entsorgen. So kann daraus in Großanlagen Komposterde oder Biogas hergestellt werden. Außerdem wird durch die Getrenntsammlung die Restmülltonne entlastet. Die Biotonne ist in Recklinghausen gebührenfrei und wird in verschiedenen Größen und Ausführungen angeboten. Am Komposttag gibt es dazu umfangreiche Informationen und Anregungen.
Gartentipps von Fachberatern des Kleingärtnerverbandes und Einblicke ins Reich der Bodenlebewesen beim Umweltbus der Natur- und Umweltschutzakademie stehen wieder ganz oben auf dem Programm. Auch die begehrten Kompostwürmer, ohne die kein Humus entstehen kann, werden vom Schulbauernhof e.V. angeboten.
Erstmals dabei ist Kompost-Experte Thomas Oberländer, der über die speziellen Themen Terra preta (legendäre Schwarzerde der Indios aus Amazonien), effektive Mikroorganismen und Pyrolysekocher zur Herstellung von Pflanzenkohle Auskunft gibt. Er zeigt, dass diese Verfahren auch von Laien wirksam angewendet werden können.
Kräuterpädagogin Carola De Marco und Gesundheitsberaterin Claudia Schroeder informieren anschaulich über Wild- und Heilkräuter, präsentieren ein Herbarium und einen Kräutertopfgarten für alle Sinne. Sie zeigen ganz praktisch, wie durch gesunde Ernährung die Umwelt geschont und die Gesundheit gefördert werden kann. Bei ihnen heißt die Devise: Duftkräuter statt Blumen, besonders in Balkonkästen. Neben der Kräuterküche gibt es Tipps, wie Speisereste vermieden und weiterverwendet werden können. Bei der Zubereitung von Delikatessen, wie Brotbratlingen, Apfelbutter und Kräutersalz, gibt die Gesundheitsberaterin Anregungen.
Secondhand-Waren leisten einen großen Beitrag zur Abfallvermeidung. Wer Kleidung und auch andere Dinge gebraucht erwirbt, leistet einen Beitrag zur Nachhaltigkeit, denn das Weiterverwenden von Gebrauchsgegenständen ist ein wichtiger Schritt zum Ressourcen- und Klimaschutz. Bei „Jacke, Hose und mehr …“ kann im großen Sortiment gestöbert und aktuelle Frühjahrsmode für kleines Geld gekauft werden. Der Erlös kommt dem Gasthaus zugute.
Der Naturschutzbund Recklinghausen ist wieder mit einem Informationsstand vertreten, es werden Bastel- und Malaktionen für Kinder geboten.
Der Recklinghäuser Imker Jens Keinhörster erklärt an seinem Stand das Zusammenspiel von Bienen, Mensch und Umwelt. Auch bietet er Honigprodukte an.
Zauberfrauen – eine Privatinitiative – bieten selbsthergestellte Produkte aus und für den Garten an. Auch hier geht ein Großteil des Erlöses an gemeinnützige Organisationen.
Kompostproben für den Garten gibt es auch in diesem Jahr im Anschluss an den Komposttag gratis für Recklinghäuser Bürgerinnen und Bürger. Am Dienstag, 29. April, ab 9 Uhr sind diese an der Wertstoffsammelstelle Beckbruchweg 33 erhältlich, und zwar maximal 200 Liter (lose) – solange der Vorrat reicht.
Informationen gibt es auch unter www.zbh-ksr.de.