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Dort kommen dank des Programms „Wohnen Plus“ alleinstehende, wohnungslose Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und/oder Suchterkrankungen bereits jetzt unter.
Was bleibt, wenn die Wohnung weg ist? Oder die psychische Erkrankung und andere Leiden den Alltag beherrschen? Gemeinsam mit dem Diakonischen Werk schafft die Stadt Recklinghausen Menschen dieser Personengruppe von nun an neue Perspektiven.
„Unser erklärtes Ziel ist es, die akute Wohnungsnot dieser Bürgerinnen und Bürger zu beenden und den Teufelskreis zu durchbrechen“, sagte Dr. Sanders. „Wir möchten für die Betroffenen eine Umgebung schaffen, in der sie trotz ihrer Schwierigkeiten bleiben können und wollen. Sie sollen einen Rückzugsort finden und sich angenommen und unterstützt fühlen.“
Das Projekt trägt den Namen „Wohnen Plus“ und ergänzt die Versorgung des Personenkreises der Psychisch- und/oder Suchtkranken, die bestehende Hilfs- oder Unterstützungssysteme häufig infolge einer fehlenden Krankheitseinsicht nicht wahrnehmen können. Dazu stehen ab sofort sechs kleine Appartements auf der Straße Im Bogen mit einer Gesamtfläche von knapp 215 Quadratmetern zur Verfügung. Alleinstehende, wohnungslose Personen über 21 Jahren, die psychisch erkrankt sind und/oder an einer Suchtkrankheit leiden, können hier zukünftig neue Hoffnung schöpfen.
„Bei wohnungslosen Menschen in Recklinghausen handelt es sich um eine sehr heterogene Gruppe mit äußerst unterschiedlichen Bedürfnissen“, erklärte Bürgermeister Christoph Tesche. „Wir arbeiten stetig daran, unser Hilfsangebot auszubauen und den verschiedenen Anforderungen anzupassen. ‚Wohnen Plus‘ ist ein weiteres Beispiel dafür, dass dieses System sehr gut funktioniert.“
Die individuelle Betreuungsdauer umfasst bis zu drei Jahre, in denen die betroffenen Personen an die Gesundheitsversorgung wieder angebunden werden sollen. Die Bewohner*innen werden an das Gesundheitssystem herangeführt und durch intensive Gespräche, Betreuung und Begleitung entsprechend gefördert. Nach und nach sollen somit mögliche Hürden zur Inanspruchnahme medizinischer und therapeutischer Hilfen abgebaut werden.
Ziel ist es, den Betroffenen auf lange Sicht ein „geregeltes Leben“ zu ermöglichen. Erreicht werden soll dies unter anderem durch die sukzessive Übernahme von Eigenverantwortung für den individuellen Wohnbereich. Anleitung und Unterstützung verhindern dabei eine Überforderung, stellen aber beispielsweise das Einhalten der Hausordnung und eine angemessene Wohnhygiene sicher. Neben den Wohneinheiten werden auch Gruppenräume geschaffen, die gemeinschaftlichen Aktivitäten dienen. So zielt das Konzept insbesondere auch darauf ab, die Sozialkompetenzen der betroffenen Personen zu stärken. „Mit dem Projekt möchten wir erreichen, dass die betroffenen Bürgerinnen und Bürger ihr Leben selbstständig organisieren und letztendlich stabilisieren können – sowohl im persönlichen als auch im gesundheitlichen Bereich“, betonte Volker Thiel, Fachbereichsleiter Soziales und Wohnen.
„Wir möchten mit den Bewohnerinnen und Bewohnern gemeinsam den individuellen Hilfebedarf ermitteln. Dieses kann nur über ein Beziehungsangebot der Mitarbeitenden erfolgen, die für den Prozess beratend, begleitend und mit kreativen Ideen zur Verfügung stehen“, fügte Anette Shaw hinzu, Geschäftsführender Vorstand des DW. Für die Sicherstellung des individuellen Lebensunterhaltes inklusive der Kosten der Unterkunft ist jede*r Hilfesuchende selbst verantwortlich, erhält jedoch bei Beantragung entsprechender Leistungen seitens der Fachkräfte Unterstützung.
Die Betreuung erfolgt über ein multiprofessionelles Team, bestehend aus Fachkräften der sozialen Arbeit, Krankenpflegepersonal sowie Assistenzkräften. Regelmäßige fachärztliche Beratungen, Fortbildungen und Supervisionen werden für das eingesetzte Personal sichergestellt.
Das Diakonische Werk finanziert die erforderlichen Umbauten sowie die Ausstattung der Wohneinheiten, der Gruppenräume sowie der Büro- und Beratungsräume. Für das Angebot „Wohnen Plus“ hat das DW außerdem eine Vereinbarung mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe abgeschlossen. Das Gebäude selbst ist Eigentum der Wohnungsgesellschaft, welche alle Wohnungen im Jahre 2005 umfangreich saniert und langfristig an die Stadt Recklinghausen vermietet hat. Im Zuge des Projekts wird das Gebäude nun an das Diakonische Werk untervermietet. „Als städtische Wohnungsgesellschaft kommen wir unserer sozialen Verantwortung nicht nur mit dem Neubau und der Verwaltung von öffentlich geförderten Wohnungen nach“, unterstrich Marc-Oliver Fichter, Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft. „Wir beteiligen uns auch regelmäßig an der Schaffung von Angeboten für Personen in besonderen Lebenslagen, denen es schwerfällt, auf dem freien Wohnungsmarkt eine Bleibe zu finden.“
Helfen statt wegzuschauen
Darüber hinaus bietet die Stadt gemeinsam mit dem Diakonischen Werk eine Vielzahl von weiteren Angeboten, die den wohnungslosen Menschen wieder einen Weg aus der Wohnungslosigkeit heraus ermöglichen. „Jeder wohnungslose Mensch ist einer zu viel“, sagt Tesche. „In Recklinghausen muss niemand auf der Straße übernachten, dafür sorgt ein breit gefächertes Spektrum an Hilfsangeboten. Dennoch bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt nicht wegzuschauen, wenn sie auf Menschen in Not treffen.“
Wenn Sie alleinstehende wohnungslose bzw. von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen kennen oder selbst betroffen sind, können Sie sich an die Beratung für Wohnungslose des Diakonischen Werks in Recklinghausen e.V. wenden:
Beratungsstelle Herner Str. 8, 45657 Recklinghausen
Tel.: 02361/10-2064, -2039, -2036, -2031
Die Beratungsstelle bietet montags bis freitags in der Zeit von 9 bis 12 Uhr eine offene Sprechstunde an. Die Berater*innen stehen auch außerhalb dieser Zeiten nach Vereinbarung zur Verfügung.
Weitere Informationen und Ansprechpartner*innen: https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Leben_Wohnen/Wohnen/Hilfe_zur_Wohnungssicherung_bei_drohendem_Wohnungsverlust/index.asp
Pressefoto: Sozialdezernent Dr. Sebastian Sanders (Mitte) durchschnitt das Band und eröffnete offiziell die Immobilie für das Projekt „Wohnen Plus“. Mit dabei waren auch Marc-Oliver Fichter, Geschäftsführer der WG, Sozialarbeiterin Sabrina Möller, Stefan Emde, Regionalplaner des LWL, Sozialarbeiterin Annika Haas, Anette Shaw, Geschäftsführender Vorstand des DW, und Markus Just, Abteilungsleiter beim DW für Wohnungslosenhilfe. Foto: Stadt RE