Im Mittelpunkt des Erfahrungsaustausches stand unter anderem das MarktQuartier Recklinghausen, das als Paradebeispiel zeigt, wie leerstehende Kaufhausimmobilien konkret in stadtbelebende und zugleich wirtschaftliche Mischnutzungsobjekte überführt werden können.
Hendrik Eßers, Leiter des Fachbereichs Wirtschaftsförderung, Standortmanagement und Stadtmarketing vertrat bei einer Podiumsdiskussion, die im Forum des Bildungszentrums des Handels stattfand, die Stadt Recklinghausen. Diese stand unter der Überschrift „Was lernen wir aus den Beispielen und wo hakt es?“. Die Fachleute waren sich in einem intensiven Austausch einig: Insbesondere die gestiegenen Baukosten und Krisen wie Covid-19 haben die Entwicklung von Großprojekten vor zusätzliche Herausforderungen gestellt.
Im Mittelpunkt der Netzwerkveranstaltung standen unterschiedliche Beispielsobjekte innerstädtischer Kaufhausimmobilien, die bereits umgestaltet wurden und neue Nutzungen in die Innenstädte bringen. In vier Vorträgen wurde das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Birgitt Wachs (GMA) stellte die Bedeutung von Großimmobilien für die Transformation der Innenstädte dar. Lea Scholze (AIP Vision GmbH) stellte anhand von Beispielen in Mülheim, Recklinghausen und Hagen vor, wie ihr Unternehmen Nachnutzungen für Kaufhausstandorte konzipiert. Gerd Rainer Scholze (AIP Unternehmensgruppe) nahm den Ball auf und erklärte, warum seine Gruppe in Kaufhausumgestaltungen investiere und welche Erfahren sie dabei gemacht habe. Jan Henning (Büro GSK Stockmann) schließlich beschäftigte sich in seinem Vortag mit den rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Umgestaltung von Kaufhausimmobilien und warf einen Blick darauf, wie langwierige Planungs- und Genehmigungsphasen verhindert werden können.
Hendrik Eßers betonte in der Runde den hohen Stellenwert des Projekts am ehemaligen Karstadt-Standort für die Entwicklung der Recklinghäuser Altstadt. „Das MarktQuartier ist ein Leuchtturm-Projekt mit enormer Strahlkraft über die Stadtgrenzen hinaus. Die gesamte Entwicklung war insbesondere von dem partnerschaftlichen Miteinander zwischen der AIP Unternehmensgruppe, der Bürgerschaft, der Politik sowie der Stadt Recklinghausen mit allen Beteiligten geprägt. Nun können wir mit Stolz auf dieses identitätsstiftende Projekt mit seinem vielseitigen Mehrwert für unsere ,Gute Stube‘ blicken.“ Nicht umsonst hat das MarktQuartier Recklinghausen den zweiten Platz des polis AWARD 2024 in der Kategorie „Reaktivierte Zentren“ belegt und erhält deutschlandweit lobende Worte aus Kreisen von Fachleuten.
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Im Forum des Bildungszentrums des Handels fand beim Opti-mall-Netzwerktreffen nach der Besichtungung des MarktQuartiers die Podiumsdiskussion statt. Foto: AIP