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Die Retro Station bietet die Möglichkeit, die spannende Geschichte unserer Stadt zu entdecken und sich auf eine Zeitreise zu begeben!
Im modern gestalteten Ausstellungsbereich präsentiert das Institut für Stadtgeschichte zahlreiche Ausstellungsstücke, die für die Entwicklung Recklinghausens von Bedeutung sind. Die Ausstellung besteht aus drei Teilbereichen: die Entwicklung der Stadt bis um das Jahr 1900, die Geschichte des Bergbaus in der Region und die Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Im Verlauf des Rundgangs lassen sich die wichtigsten Stationen von der frühen Besiedlung der Region bis zur Gegenwart erschließen.
Virtueller Rundgang
Sie möchten Einblick in die RETRO STATION erhalten? Zum Rundgang geht es hier.
Geschichte
Die Retro Station ist Nachfolgerin des ehemaligen Vestischen Museums, dessen Ursprung schon über 100 Jahre zurückliegt. Die Entstehung der Sammlung lässt sich bis zur Gründung des Vereins für Orts- und Heimatkunde im Jahr 1890 zurückverfolgen. In diesem Zusammenhang war es der Landrat Freiherr von Reitzenstein, der die Bevölkerung aufforderte, dem Verein „Altväter-Hausrat“ zu überlassen.
Die verschiedenen Sammlungsbereiche, die sich daraus ergaben, wurden ab 1922 für die Öffentlichkeit zugänglich und konnten im Keller des Rathauses besichtigt werden. Die Trägerschaft des Vestischen Museums übernahm die Stadt, der ab 1925 in gleicher Funktion noch ein Museumsverein unterstützend hinzutrat. Von 1927 bis 1935 war das Museum in der alten Turmschule am Kirchplatz untergebracht (heute Ikonen-Museum).
Das immense Anwachsen der Sammlung machte 1935 einen Umzug in das alte Gymnasium Petrinum erforderlich. Während des Nationalsozialismus verlor das Vestische Museum durch die Aktion „Entartete Kunst“ zahlreiche unersetzbare Kunstwerke. Das vorläufige Ende bescherte dem Museum ein Bombentreffer im Jahr 1944. Die übrig gebliebenen Objekte verteilte man in verschiedene provisorische Depots im ganzen Stadtgebiet.
Aus Anlass des 90-jährigen Bestehens des Vestischen Museums veranstaltete Dr. Anneliese Schröder, damalige Leiterin der Recklinghäuser Museen, 1980 eine große Ausstellung. Nach mehreren Jahrzehnten war es der Öffentlichkeit erstmals wieder möglich, die wichtigsten Bestände zu besichtigen. Daraus ergaben sich intensive Bemühungen zur Wiedereinrichtung: 1988 konnte das Vestische Museum an der Hohenzollernstraße wiedereröffnet werden.
Seit 2003 gehörte die Ausstellung organisatorisch zum „Haus der Geschichte“, das eine projektorientierte, institutionelle Kooperation zwischen Stadtarchiv und VHS darstellte. 2010 wurden das vormalige Vestische Museum und das Stadtarchiv zum Institut für Stadtgeschichte zusammengeführt. Damit verbunden war die Aufgabe einer Neugestaltung des Dauerausstellungsbereiches, der künftig in erster Linie Stadtgeschichte präsentieren sollte. Dabei gesetzte Schwerpunkte bilden die Bergbaugeschichte, die NS-Zeit und die Migrationsgeschichte der Region.
Nach einer Umgestaltung wurde die stadtgeschichtliche Dauerausstellung - die heute die Bezeichnung "Retro Station" trägt - wiedereröffnet.
Führungen:
An jedem letzten Donnerstag im Monat findet um 15 Uhr eine öffentliche Führung statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Führungen mit Wunschtermin werden nur nach vorheriger Absprache (mindestens zwei Wochen im Voraus) angeboten. Kosten (pro Gruppe): 55 Euro.
Führungen für Schulklassen und Kindergruppen sind kostenlos.
Die Größe einer Gruppe darf eine Personenzahl von 25 nicht überschreiten.
Es besteht die Möglichkeit, Führungen auch außerhalb der Öffnungszeiten stattfinden zu lassen.
Ansprechpartnerin:
Dr. Angelika Böttcher
Telefon: 02361/50-1907
angelika.boettcher(at)recklinghausen.de
Weitere Informationen: