Mit Eintritt in die Kindertagesseinrichtung stehen Kinder vor einem „Bildungsübergang“. Es ist der Schritt von der Familie in eine neue, fremde Institution. Daran muss jedes Kind sich erst gewöhnen. Hierzu gibt es sehr professionelle Eingewöhnungskonzepte in allen Kindertageseinrichtungen. Auch der Wechsel aus der Krippengruppe in eine Kindergartengruppe ist eine große Herausforderung. Die neue Gruppe ist mehr als doppelt so groß und alle Kinder sind älter, erfahrener und meist auch größer.
Begleitung des Kindes
Viele neue Eindrücke müssen verarbeitet werden und sich in das Weltbild des Kindes integrieren. Neben den Eltern spielen nun die Erzieherinnen und Erzieher eine wichtige Rolle. Sie begleiten das Kind auf den neuen Wegen, sind Tröster und bauen Brücken zu anderen Kindern. Sie erschließen mit den Kindern neue Räume und begleiten ihre individuellen Entwicklungswege bis zum Eintritt in die Schule.
Neue Freundschaften
Kinder entwickeln dabei ihre ganz eigene Lern- und Bildungsgeschichte in einer Umgebung, die vielfältige Erfahrungen und Entwicklungen möglich macht. Gemeinsam mit den Fachkräften der Kindertageseinrichtung erfahren Kinder damit eine neue Form von Beziehung und Bindung, die sie nach und nach auch auf andere Kinder ausweiten können. So entstehen Freundschaften, Spielpartnerschaften, Interessengemeinschaften und ein Übungsfeld für emotionales und soziales Miteinander.
Spracharbeit
Bildung umfasst den ganzen Menschen und meint im besten Sinne Basiskompetenzen. Sie werden von jedem Kind von Beginn an schrittweise erlernt, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Unverzichtbar ist dafür eine gemeinsame Sprache. Die Spracharbeit bildet deshalb einen wesentlichen Schwerpunkt in Kindertageseinrichtungen im Besonderen dort, wo Kinder eine andere Muttersprache mitbringen.
Vielfältige Bildungsbereiche
Kinder sind begeisterte Entdecker. Sie entfalten auf unterschiedliche Weise ihre Neugier. Sie toben, turnen, hüpfen, spielen, singen, trommeln, malen, schneiden, verkleiden sich, ordnen an, sortieren, gestalten, erzählen, forschen, streiten, schlichten, reden, kämpfen, fühlen, um sich die Welt zu erschließen. All diese Formen sind Zugänge zum eigenen Lernen. Es sind kleine Bildungsgeschichten, die vielfältige Bildungsbereiche abbilden: Bewegung, Körper, Gesundheit, Sprache/Kommunikation, soziale und emotionale Intelligenz, Musik, Mathematik, Umwelt, Medien. Das pädagogische Konzept der Kita ist auf diese vielfältigen Bildungsbereiche abgestimmt und fördert somit das Kind in seiner gesamten Entwicklung.
Beobachtungsmanagement
Eltern und Fachkräfte der Einrichtung haben einen gemeinsamen Auftrag zum Wohle des Kindes und bilden eine Erziehungspartnerschaft. Die Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte umfasst dabei auch die professionelle Einschätzung des Entwicklungsstandes eines Kindes. Auf der Grundlage eines systematischen Beobachtungsmanagements werden Entwicklungen der Kinder erfasst und im Elterngespräch thematisiert. Dieses Handlungsinstrument ist wichtig, um die individuelle Förderung und Begleitung von Kindern zu gewährleisten und jedem Kind einen guten Start in die Schule bieten zu können.
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