In Recklinghausen wird auf unterschiedliche Weise der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Dabei wird auf die zurückliegenden Taten immer wieder durch öffentliche Erinnerung, Gedenktafeln, Aktionen, Veranstaltungen, bürgerschaftliches Engagement und das Engagement von Vereinen und Verbänden aufmerksam gemacht, um Ähnliches in Zukunft erkennen und verhindern zu können. All diese Aktionen prägen die Recklinghäuser Gedenkkultur.
Karte zu Gedenkorten
Hier geht es zum Stadtplan mit Stätten der Gedenkkultur in Recklinghausen
Die folgenden Seiten geben einen weiteren Einblick in die Recklinghäuser Gedenkkultur:
Entwicklung der Recklinghäuser Gedenkkultur
Georg Möllers/Jürgen Pohl, Zeitenwende beim kulturellen Gedächtnis? Zur Entwicklung und zum Stand der Erinnerungskultur in Recklinghausen, in: Vestische Zeitschrift 106 (2016/17), S. 331 - 398
Sonderdruck anlässlich des 4. Symposiums des Riga-Komitees 2019 und des zwanzigjährigen Bestehens des Bündnisses für Toleranz und Zivilcourage 2020
Aufsatz zur Erinnerungskultur Sonderdruck (VZ 2016/17)
Der Sonder-Fall Rosemarie Koczy
Zu einem befremdlichen Ergebnis kamen die Recherchen zur Biographie der in Recklinghausen geborenen Künstlerin Rosemarie Koczy. Im Kontext der Ausstellung ihrer Werke in der Recklinghäuser Kunsthalle war aufgrund der von ihr überall publizierten und bei allen Ausstellungen weltweit übernommenen Biographie die Aufnahme in unser Opferbuch vorgesehen. Warum es nicht dazu kam und zu welchen Forschungsergebnissen wir kommen musste, ist der Publikation „Rosemarie Koczy - Projektionen einer Identität“ zu entnehmen.
Initiativen Recklinghäuser Schulen
Recklinghäuser Schulen engagieren sich auf vielfältige Weise: Lehrerkollegien, Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen und Schulformen haben im Rahmen von Unterrichtsvorhaben, Projektwochen oder der Gestaltung der Gedenktage 9. November oder 27. Januar prägende Beiträge zur Recklinghäuser Gedenkkultur eingebracht.
Öffentliche Erinnerung
Um im öffentlichen Raum an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern, wurden in Recklinghausen Straßen und Gebäude nach Opfern benannt:
Viele Gedenktafeln, Mahnmale und Stolpersteine erinnern in Recklinghausen an die Verfolgung und das Morden durch die Nationalsozialisten. Hier finden Sie weitere Informationen:
Besondere Initiativen der Stadt Recklinghausen
Seit seiner Gründung durch Bürgermeister Wolfgang Pantförder im Jahr 2000 arbeiten im Koordinierungskreis für Toleranz und Zivilcourage Gewerkschaften, Schulen, Kirchen und andere religiöse Gemeinschaften, Bildungsinstitutionen, Vereine, Ratsfraktionen und Fachbereiche der Stadtverwaltung zusammen. Auf der Seite finden Sie auch einen Link zu den Gedenkveranstaltungen im Jahr.
Das Riga-Komitee ist auf Initiative des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge von Städten gegründet worden, aus denen Bürger jüdischen Glaubens nach Riga deportiert wurden. Recklinghausen trat 2009 als 32. Stadt dem Komitee bei.
Weitere Informationen
Mit dem Dr.-Selig-Auerbach-Preis zeichnet die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit jedes Jahr das Engagement von Schulen aus.