Aktuelles Recklinghausen

Wie bei seinem 1897 entstandenen Werk mit einem Recklinghäuser Thema: „Esseler Loh“. Es ist eine heitere, sonnige Stimmung, die beim Betrachten des ältesten Ölgemäldes des Malers aufkommt: Im Vordergrund ein flacher Tümpel, über den Waldboden verstreute Lichtpunkte, von Sonnenstrahlen hinterlassen, im Hintergrund eine strahlend helle Lichtung, auf der zwei Rehe friedlich grasen. Heute befindet sich das Bild in Recklinghäuser Privatbesitz und bleibt somit meist den Blicken entzogen. Dies ist nur einer der Gründe dafür, sich dem Maler mit einer Ausstellung ausgiebiger zu widmen.
Clemens Wolter wurde 1875 in Lippramsdorf, heute Haltern, geboren. Für seine Ausbildung als Maler und Anstreicher kam er nach Recklinghausen, wurde jedoch bald als Kunstmaler gehandelt. Nachdem die Stadt ihn mit einer Darstellung des Marktplatzes beauftragte, legten offenbar auch viele hier ansässige Unternehmer Wert darauf, von ihm porträtiert zu werden.
„In Zusammenhang mit dem Erwerb eines Wolter-Gemäldes durch die Recklinghäuser Altstadtschmiede wurde ein Presse-Aufruf gestartet, dass Besitzer*innen von Wolter-Werken sich melden möchten. Es gab erfreulicherweise eine sehr hohe Zahl an Rückmeldungen. Aufgrund der freundlichen Bereitstellung zahlreicher Leihgaben laufen nun intensive Planungen zu einer Ausstellung“, sagt Dr. Angelika Böttcher vom Institut für Stadtgeschichte.
Die Ausstellung wird vom 17. September 2021 bis zum 14. Januar 2022 im Institut für Stadtgeschichte zu sehen sein. Ein umfangreicher Katalog wird die Biographie und das Oeuvre des Malers erstmals ausgiebig dokumentieren. Er wird durch besondere Interpretationen ausgewählter Bilder ergänzt. Autor*innen sind Dr. Werner Koppe, Co-Kurator der Ausstellung, und Dr. Angelika Böttcher, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Stadtgeschichte und der RETRO STATION.