Aktuelles Recklinghausen

„Bisher haben wir lediglich schriftlich und per Videokonferenz Kontakt gehabt. Die persönliche Begegnung kann das aber nicht ersetzen. Ich habe meinen Kollegen als sehr offenen Menschen erlebt, dem die Partnerschaft zwischen unseren Städten sehr wichtig ist. Mir liegt die Verbindung mit Akko, auch vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte, besonders am Herzen“, sagte Christoph Tesche.
Bevor die Delegation aus Akko im Rathaus Christoph Tesche zu einem Meinungsaustausch traf, informierte sie sich im Familienbüro an der Großen Geldstraße über das dort gemachte Angebot. Carmen Greine, Leiterin des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie, erläuterte das Konzept, das das Ziel verfolgt, an einer zentral gelegenen Anlaufstelle in der Altstadt für die Bürgerschaft alle städtischen Dienstleistungen rund um die Familie zu bündeln.
Besonders am Herzen lag den Gästen aus Israel aber auch der Besuch der Synagoge am Polizeipräsidium. Kantor Isaak Tourgman empfing die Delegation dort zu einem gemeinsamen Gebet und einem Austausch. „Das war für uns ein mächtiger Moment der Verbundenheit“, sagte Amihai Ben Shlush. Dieser ist seit April 2024 im Amt und hatte bei den Kommunalwahlen die Nachfolge des langjährigen Bürgermeisters Shimon Lankri angetreten, der nicht für eine weitere Amtszeit antrat.
Im Gespräch mit Christoph Tesche unterstrich Akkos Bürgermeister, dass ihm die Städtepartnerschaft mit Recklinghausen sehr am Herzen liegt. „Ich werde weiterhin internationale Verbindungen fördern, Türen zu neuen Kooperationen öffnen und Brücken des Friedens und der Freundschaft bauen“, unterstrich Amihai Ben Shlush. Ebenso wie die anderen Mitglieder der Delegation aus Akko zeigte er sich von den Einkaufsmöglichkeiten, den Restaurants, den kulturellen Angeboten und der Gastfreundschaft in Recklinghausen begeistert: „Recklinghausen ist eine kleine Stadt mit großem Herzen!“
Nach zwei prall gefüllten Tagen in Recklinghausen, die das Team der Brücke organisiert hatte, ging es für die Delegation aus Akko, begleitet von Brücke-Leiter Klaus Herrmann, weiter in die Bundeshauptstadt Berlin. Bei einem Austausch im Auswärtigen Amt stieß insbesondere die Information, das ein Deutsch-Israelisches Jugendwerk zeitnah gegründet werden soll, auf großes Interesse.
„Wir sind uns mit unseren Freundinnen und Freunden aus Akko sehr einig, dass sich im Rahmen unserer Städtepartnerschaft auch künftig vor allem junge Menschen begegnen sollen. Wenn Jugendaustauschprogramme auf neue institutionelle Füße gestellt werden, wie das in Zusammenarbeit mit Polen und Frankreich bereits vor Jahren geschehen ist, eröffnet das hoffentlich auch im Kontakt mit Israel zusätzliche Möglichkeiten. Die werden wir natürlich nutzen“, erklärte Christoph Tesche.
Die Partnerschaft zwischen Recklinghausen und Akko wurde 1978 offiziell besiegelt und ist seither durch vielfältige Aktivitäten gewachsen. Längst sind aus den zahlreichen Kontakten auch private Freundschaften entstanden. „Ich bin zuversichtlich, dass die Städtepartnerschaft auch durch meine Nachfolgerin oder meinen Nachfolger intensiv gepflegt und weiter ausgebaut wird“, betonte Christoph Tesche. Besonders freute er sich über die Einladung nach Akko, um dort im Juni die Gespräche über die Pflege bestehender sowie die Aufnahme neuer Kontakte fortzusetzen.
Pressefoto:
Vor dem schönsten Rathaus von NRW formierten sich um die Bürgermeister Christoph Tesche und Amihai Ben Shlush Vertreter*innen der Stadtverwaltungen Recklinghausen und Akko zu einem Erinnerungsfoto. Foto: Stadt RE