Aktuelles Recklinghausen
Im September verabschiedete der Rat mit großer Mehrheit eine Vorlage, die ein ganzes Bündel an Maßnahmen für mehr Klimaschutz enthält. Ein Baustein: Die Durchführung eines Recklinghäuser Klimagipfels. Dieser findet am Mittwoch, 19. Februar, 17 Uhr, im Bürgerhaus Süd statt.
Eingeladen sind, wie vom Rat beschlossen, interessierte Bürger*innen, Vertreter*innen von Vereinen, Verbänden, Unternehmen, aus Politik und Verwaltung. Nach der Auftaktveranstaltung sollen bei drei weiteren Terminen zu verschiedenen Themen möglichst konkrete und nachhaltige Maßnahmen zum Klimaschutz für die Stadt auf den Weg gebracht werden. „Das Motto lautet: Nicht reden – machen!“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche.
Seit Wochen bereiten die Stabsstellen für Klima & Mobilität sowie Kommunikation & Medien den Klimagipfel intensiv vor. „Natürlich geht es dabei vor allem auch darum, eine effiziente Struktur für die Veranstaltung zu entwickeln. Die Themenkomplexe Mobilität/Verkehr, Grün/Gebäude/Infrastruktur sowie Kulturwandel/Bildung werden sicher eine entscheidende Rolle spielen. Natürlich haben es die Teilnehmer aber auch selber in der Hand, Themen zu setzen“, erklärte Klimaschutzmanager Torben Stasch.
„Ich hoffe, dass viele Recklinghäuserinnen und Recklinghäuser den Weg ins Bürgerhaus Süd finden und gute Ideen und Anregungen mitbringen. Wir sind bekanntlich seit Jahren auf verschiedenen Ebenen an dem Thema dran, arbeiten unter anderem seit 2013 an der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes, das der Rat beschlossen hat. Doch weltweit besteht ja Einigkeit, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen. Ich bin gespannt, welche konkreten Vorschläge für Recklinghausen, insbesondere auch von den jungen Menschen, auf den Tisch gebracht werden“, betonte Bürgermeister Tesche. Natürlich werden auch die Aktivisten der Fridays-for-Future-Bewegung in Recklinghausen in diesen Tagen zum Klimagipfel eingeladen.
Bereichern soll den Klimagipfel Dr. Insa Thiele-Eich, die die Organisatoren als Referentin gewinnen konnten. Sie ist Meteorologin und wissenschaftliche Koordinatorin an der Universität Bonn. Sie betreibt Grundlagenforschung für eine verbesserte Wetter- und Klimavorhersage und untersucht z. B. den Wasser- oder Energie-Austausch zwischen Boden, Vegetation und Atmosphäre. In ihrer Doktorarbeit untersuchte die 36-jährige Wissenschaftlerin, die Auswirkungen des Klimawandels auf Bangladesch. Die Mutter von drei Kindern könnte 2020 als erste deutsche Astronautin im Rahmen einer privaten Initiative ins All fliegen.