Der Hochlarer leitet bereits seit Dezember vergangenen Jahres kommissarisch die Musikschule. Schon in seiner Jugend hat er während seines Studiums als Assistenzdirigent beim Jugendsinfonieorchester mitgewirkt. Am Donnerstag, 7. Oktober, wurde Schollmeyer im Beisein von Bürgermeister Christoph Tesche und Beate Ehlert-Willert, Fachbereichsleitung Kultur, Wissenschaft und Stadtgeschichte, offiziell als Leitung der Musikschule der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Mit dem neuen Musikschulanbau setzen wir uns nachhaltig für eine Zukunft mit besonderem Entwicklungspotential für das Kulturquartier Altstadt ein“, sagte Bürgermeister Tesche, der auch Kulturdezernent der Stadt Recklinghausen ist. „Ich bin mir sicher, dass mit Harald Schollmeyer als Leiter, die Stellung der Musikschule im Quartier weiter ausgearbeitet und verfestigt wird. Durch seine verschiedenen Tätigkeiten, die langjährige Erfahrung und sein musikalisches Engagement, ist er prädestiniert für die Leitung der Musikschule.“
Für Harald Schollmeyer geht die Musikschule gestärkt aus der Zeit der Pandemie hervor: „Mit dem erweiterten Gebäude gibt es fortan ein musikalisches Zentrum, das ein kraftvolles Zeichen des Neubeginns ins Quartier und in die Stadtgesellschaft aussendet.“
Ausblick
Mit der Corona-Pandemie ist auch die Digitalisierung in der Gesellschaft fortgeschritten. Gerade im musischen Bereich wurde deutlich, wie hoch der Entwicklungsbedarf ist. So gehört die Nutzung digitaler Medien regelmäßig zum Unterricht. „Die musikalische Lebenswelt vieler Menschen ist vor allem Konsum von elektronisch entstandener und vermittelter Musik“, erklärt Schollmeyer. Sein Ziel ist es, den Schüler*innen die damit verbundene Ästhetik nahezubringen, die sie sich schließlich produktiv zu eigen machen können. Neben der traditionellen Musikschularbeit sind Angebote zu Filmmusik, Beatboxing und DJing Zukunftsfelder, die an der Musikschule Recklinghausen künftig ihren Platz finden sollen.
„Die Musikschule in der Kulturstadt Recklinghausen ist Begegnungs-, Handlungs- und Kommunikationsraum für die Bürgerinnen und Bürger“, sagt Harald Schollmeyer. Mithilfe seines Kollegiums, aber auch den Partner*innen in Grundschulen, Gesamtschulen und Gymnasien möchte er weiterhin Menschen aller Altersstufen zusammenbringen, um ein gemeinsames Spielen, Singen und Lernen zu ermöglichen.
Werdegang
Harald Schollmeyer ist 1972 in Marburg/Lahn in Nordhessen geboren. Bereits im Kindesalter erlernte er Posaune, Violine, Klavier und Schlagzeug.
Eine starke Affinität zum Jazzorchester entwickelte Schollmeyer während seiner Schulzeit in der Big-Band am Gustav-Stresemann-Gymnasium in Bad Wildungen. Es folgte ein Lehramtsstudium Musik sowie ein Studium der Musikpädagogik an der Folkwang-Hochschule Essen. Anschließend arbeitete er ab 1998 als Lehrer an der Musikschule Wuppertal, bis er 2001 Lehrer an der Musikschule Recklinghausen wurde. Daneben begleitete Schollmeyer als Orchestermusiker und (Posaune, Keyboard, Klavier und Akkordeon) und Chordirigent von 1995 bis 2018 aktiv die Musicalszene im Ruhrgebiet bei den Shows „Les Misérables“, „Starlight Express“, „Die Schöne und das Biest“, „Der kleine Horrorladen“, „La Cage aux Folles“, „Buddy“ und „Wicked“.
Fast 20 Jahre war Schollmeyer als aktiver Musiker, Arrangeur und Komponist für das Salonorchester in Köln tätig und begleitete während dieser Zeit außerdem mehrere Krimi-Event-Produktionen als Pianist, musikalischer Leiter und Darsteller. Darüber hinaus war er als Musiker und Dirigent Teil zahlreicher Konzerttourneen weltweit unter anderem in den USA, China, Australien, Israel, Türkei, Saudi-Arabien sowie ganz Europa.
Bis heute unterrichtet der 48-Jährige die Fächer Posaune, Klavier, Keyboards, Ensembleleitung sowie die studienvorbereitende Ausbildung.
Anhang
Pressefoto: Bürgermeister Christoph Tesche (l.) stellte Harald Schollmeyer (r.) als Musikschulleiter vor.