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25 Jahre später gehören diesem europaweit einzigartigen erinnerungskulturellen Bündnis 80 Städte an. Recklinghausen ist seit dem 5. März 2009 dabei.
Düsseldorf ist der Schauplatz, wenn am Dienstag, 20. Mai, Gründung und Entwicklung des Komitees im Mittelpunkt stehen, dem auch Brünn, Prag, Riga, Theresienstadt und Wien angehören. Sein Ziel: an die mehr als 25.000 jüdischen Bürgerinnen und Bürger zu erinnern, die in den Jahren 1941/42 nach Riga deportiert und in ihrer überwiegenden Zahl dort im Wald von Bikernieki ermordet wurden. Die Stadt Recklinghausen wird bei der Veranstaltung in Düsseldorf durch VHS-Leiter Dr. Ansgar Kortenjann vertreten.
Das Deutsche Riga-Komitee ist in seiner Arbeit auch den mehr als 26.000 lettischen jüdischen Opfern des Rigaer Ghettos verbunden, die am „Rigaer Blutsonntag“ (30. November 1941) und in den Tagen danach in Rumbula ermordet wurden, um dort „Platz zu schaffen“ für die aus dem Deutschen Reich deportierten Menschen.
Erste Aufgabe des Städtebündnisses war darum die Errichtung einer würdigen Gräber- und Gedenkstätte für die Opfer. Die Anlage im Wald von Bikernieki wurde am 30. November 2001 eingeweiht – am 60. Jahrestag des „Rigaer Blutsonntag“ und 60 Jahre nach Beginn der Deportationen aus Deutschland.
Heute gehören dem Riga-Komitee 80 Städte an. „Lokale Recherchen haben an vielen Orten sichtbar gemacht, dass jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger nach Riga deportiert wurden“, sagt Stefan Dworak, Mitinitiator und stellvertretender Generalsekretär des Volksbundes. „Das Gedenken an die Opfer des Holocaust hat damit einen konkreten lokalen Bezug und ist weniger abstrakt.“
Das Riga-Komitee habe viele weitere lokale Erinnerungsprojekte angestoßen und zugleich ein länder- und kulturübergreifendes Gedenken möglich gemacht. „Viele Mitgliedsstädte gestalten diese Erinnerung vielfältig und vor allem lebendig. Regelmäßig besuchen Delegationen des Komitees wie auch Jugendgruppen die Gräber- und Gedenkstätten in Riga.“
Auch Bürgermeister Christoph Tesche betont die Bedeutung der Mitgliedschaft: „Dass Recklinghausen Teil des Riga-Komitees ist, ist für uns nicht nur ein Zeichen der historischen Verantwortung, sondern auch ein aktiver Beitrag gegen das Vergessen. Die Erinnerung an die Opfer mahnt uns jeden Tag aufs Neue, wie wichtig Menschlichkeit, Toleranz und Demokratie sind.“ An jedem ersten Sonntag im November erinnert die Jüdische Kultusgemeinde mit einer Gedenkveranstaltung an die Opfer des Holocaust, insbesondere auch an die mehr als 100 Mitglieder, die am 27. Januar 1942 nach Riga verschleppt wurden. Ihre und 190 weitere Namen stehen auf einem Gedenkstein auf dem Friedhof der Gemeinde am Nordcharweg.
Festredner am 20. Mai in Düsseldorf ist FAZ-Redakteur Lorenz Hemicker, der zu den Geschehnissen in Riga ein Buch mit dem Titel „Mein Großvater, der Täter“ veröffentlicht hat. Ab Dienstag ist im Düsseldorfer Landtag außerdem die Ausstellung des Riga-Komitees zu sehen: „RIGA: DEPORTATIONEN – TATORTE – ERINNERUNGSKULTUR“. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist nach wie vor einer der wichtigsten Akteure des Bündnisses.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist ein gemeinnütziger Verein, der im Auftrag der Bundesregierung Kriegstote im Ausland sucht, birgt und würdig bestattet. Mehr als 10.000 waren es im vergangenen Jahr. Der Volksbund pflegt ihre Gräber in 45 Ländern und betreut Angehörige. Mit seinen Jugend- und Bildungsangeboten erreicht er jährlich rund 38.000 junge Menschen. Für seine Arbeit ist er dringend auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen.
Pressefoto:
Ein Gedenkstein erinnert auf dem Friedhof der Jüdischen Kultusgemeinde an die Holocaust-Opfer aus Recklinghausen. Viele von ihnen wurden nach Riga verschleppt und fanden den Tod. Foto: Stadt RE