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„Die Kunstausstellung der Ruhrfestspiele blickt auf eine über 70-jährige Geschichte zurück und hat einen bedeutenden und festen Platz im jährlichen Ausstellungskalender der Stadt Recklinghausen. Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Jahr Ângela Ferreira begrüßen dürfen und damit das erste deutsche Museum sind, das der Künstlerin eine Einzelausstellung widmet“, sagte Bürgermeister Tesche. „Die begleitende Ausstellung war von Anfang an als eine Ergänzung der Ruhrfestspiele um die bildende Kunst gedacht. Heute können wir stolz sagen: Dieses Ziel haben wir erreicht.“
Ferreira ist 1958 in Mosambik geboren, in Südafrika aufgewachsen und lebt nunmehr in Portugals Hauptstadt Lissabon. Im Jahr 2007 vertrat sie als erste afrikanische Künstlerin überhaupt Portugal auf der Biennale in Venedig. Es folgten Einladungen in zahlreichen führenden Museen und Ausstellungshäusern. Ferreira untersucht in ihren Werken die Auswirkungen des Kolonialismus und Postkolonialismus auf zeitgenössische Gesellschaften, oft im Zusammenhang mit der architektonischen Moderne auf dem afrikanischen Kontinent und an anderen Orten europäischer Kolonialisierung.
„Unser diesjähriges Ruhrfestspiel-Motto lautet ‚Rage und Respekt‘. Da kommt mit Ângela Ferreira die richtige Künstlerin im richtigen Augenblick nach Recklinghausen“, betonte Kröck. „Ihr Werk ist bestimmt von der Frage nach Auseinandersetzung und Aufarbeitung der Apartheid und des Kolonialismus im südlichen Afrika. Dabei spielt einerseits Rage auf die jahrzehntlange Realität einer menschenverachtenden, rassistischen Einteilung von Menschen in verschiedene Kategorien eine zentrale Rolle. Andererseits zeugt ihr Werk vom Streben nach einem respektvollen Miteinander. Dazu gehört auch ganz zentral die Auseinandersetzung mit Fragen nach Schuld und Verantwortung für uns in Europa.“
Ferreiras skulpturale, akustische und videografische Hommagen beziehen sich sowohl auf die wirtschaftliche, politische und kulturelle Geschichte Afrikas als auch auf Werke von Persönlichkeiten wie Ingrid Jonker, Jimi Hendrix, Diego Rivera oder Miriam Makeba. Besonders ihre Recherche zu den Minenarbeiter*innen im Kongo, zu deren Erinnerungen und Liedern, verdichtet sich in der Arbeit „Entrer dans la Mine“ (2013) und wirft einen kritischen Blick auf das Spannungsfeld zwischen Arm und Reich, globalem Norden und Süden und den daraus resultierenden kontroversen Lebensrealitäten. Die Arbeit lädt ein, sich kritisch mit der eigenen Vergangenheit in Bezug auf zukünftige Arbeitsbedingungen im globalen Bergbau auseinanderzusetzen und schlägt somit einen Bogen zum Kohlebergbau im Ruhrgebiet.
„Ângela Ferreiras Werk ist erstmals in einer großen Überblicksschau in Deutschland zu sehen. Dass wir sie haben dafür gewinnen können, ist ein großes Glück und wir schreiben damit abermals Kunstgeschichte durch eine Ruhrfestspiel-Ausstellung in der Kunsthalle“, fügte Museumsdirektor Anklam hinzu. „Von den frühen Arbeiten aus den Umbruchszeiten zum Ende der Apartheid in Kapstadt, über zentrale Werke zu Nelson Mandela und Ingrid Jonker bis zu den neuesten Projekten zu den Unabhängigkeitsbewegungen auf dem afrikanischen Kontinent und der Diaspora: Ferreira verknüpft dabei oft die Bildsprache der westlichen Avantgarden mit zeitgenössischen Themen und durchdringt historische Zeitläufe. Die Wiederaufführung der Performance „Entrer dans la Mine“ die im Kongo prämierte, führt damit die seit dem vergangenen Jahr begonnene Linie fort, dass die Ruhrfestspiel-Schau auch immer eine performative Komponente hat.“
Ângela Ferreiras Oeuvre umfasst Werke aus über drei Jahrzenten, die in einer großen Überblicksschau nun zum ersten Mal in Deutschland in ihrer poetischen, politischen und ästhetischen Komplexität in einer Ausstellung zusammenkommen.
Interessierte Besucher*innen haben ab sofort bis einschließlich 6. August 2023 die Gelegenheit, die Werkschau zu betrachten. Während des Ausstellungszeitraums findet jeden Sonntag eine öffentliche Führung um 12 Uhr statt.
Eine Eintrittskarte zu Vorstellungen der Ruhrfestspiele am gleichen Tag berechtigt zum kostenlosen Besuch der Kunsthalle. Davon unabhängig können Karten ausschließlich vor Ort in der Kunsthalle erworben werden.
Die Kunsthalle Recklinghausen hat dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es online unter www.kunsthalle-recklinghausen.de.