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„FrauenOrt“: Gedenktafel zu Ehren Dr. Anneliese Schröder enthüllt
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Bürgermeister Christoph Tesche (1.v.r.) enthüllte zusammen mit Vertreter*innen des FrauenRates NRW, des Arbeitskreises Recklinghäuser Frauengeschichte und der Familie von Dr. Anneliese Schröder die Gedenktafel im Institut für Stadtgeschichte. Foto: Stadt RE
Einleitung
Recklinghausen ist ein „FrauenOrt“. Mit dem bundesweiten Projekt werden historische Frauenpersönlichkeiten, die für die Stadtgeschichte bedeutsam waren, sichtbar gemacht. Kunsthistorikerin Dr. Anneliese Schröder (1924 bis 2013) war eine dieser Frauen.
Haupttext


Ihr zu Ehren ist am Freitag, 17. Januar, im Institut für Stadtgeschichte an der Hohenzollernstraße 12, eine Gedenktafel enthüllt worden.

„Recklinghausen wäre ohne das Wirken von Dr. Anneliese Schröder nicht die Kulturstadt, die sie heute ist“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche. „Sie prägte über Jahrzehnte das Kunst- und Kulturleben unserer Stadt und machte Recklinghausen bundesweit in der Kulturszene bekannt. Ihrem Engagement und Einsatz wollen wir mit dieser Gedenktafel gerecht werden und an sie erinnern.“

Die Gedenktafel zeigt die wichtigsten Stationen im Leben von Dr. Anneliese Schröder und enthält Informationen zu ihrer Person. Sie ist dauerhaft im Institut für Stadtgeschichte zu sehen.

Über Dr. Anneliese Schröder:
Dr. Anneliese Schröder promovierte in Kunstgeschichte und Archäologie in München und Freiburg. 1948 zog sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Felix Schröder, einem Restaurator, nach Recklinghausen. Schon bald engagierte sie sich aktiv als Kunsthistorikerin bei der Neugestaltung des Museums- und Ausstellungsbetriebs in der Stadt.

Zwischen 1953 und 1987 leitete sie die Kunsthalle sowie die städtischen Museen von Recklinghausen. Ihre Karriere begann als kommissarische Leiterin, ehe sie 1954 stellvertretende Direktorin wurde. Ab 1979 übernahm sie schließlich die Direktion.

Während ihrer Laufbahn arbeitete Schröder eng mit dem Künstler und Kulturpolitiker Thomas Grochowiak zusammen. Während er zum künstlerischen Aufbruch des sogenannten „Jungen Westens“ bedeutend beitrug und im Auftrag des Auswärtigen Amts Kunstausstellungen deutscher Künstler*innen im Ausland organisierte, veröffentlichte sie die wissenschaftlichen Begleitpublikationen. Sie veröffentlichte auch zahlreiche Monografien, unter anderem eine Monografie über die Künstlerin Tisa von der Schulenburg.

Eine ihrer herausragenden Leistungen war die Ausstellung „Synagoga“ in den Jahren 1960/61 – die erste Ausstellung in der Bundesrepublik, die sich nach der Zeit des Nationalsozialismus öffentlich mit jüdischer Kunst und jüdischem Kultusgerät beschäftigte.

Neben ihrer Arbeit im Museum widmete Schröder sich auch dem Aufbau einer Sammlung für naive Kunst und war an verschiedenen Ruhrfestspiel-Ausstellungen beteiligt. Auch nach ihrer Pensionierung blieb sie dem kulturellen Leben in Recklinghausen eng verbunden.

Für ihr Engagement wurde sie 1989 mit dem Vestischen Preis geehrt. Im Jahr 2012 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz.

Projekt „FrauenOrte“:
Das Projekt „FrauenOrte“ ist vom FrauenRat NRW initiiert und vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) gefördert. Bislang gibt es 52 „FrauenOrte“ in NRW.

Antragsteller für die Entstehung und Einweihung des ersten „FrauenOrtes“ in Recklinghausen war der Arbeitskreis Recklinghäuser Frauengeschichte. Organisiert wurde dies vom lokalen Arbeitskreis „FrauenOrte“, bestehend aus dem Arbeitskreis Recklinghäuser Frauengeschichte, dem Institut für Stadtgeschichte, der Kunsthalle und der städtischen Gleichstellungsstelle.

Foto (Stadt RE): Bürgermeister Christoph Tesche (1.v.r.) enthüllte zusammen mit Vertreter*innen des FrauenRates NRW, des Arbeitskreises Recklinghäuser Frauengeschichte und der Familie von Dr. Anneliese Schröder die Gedenktafel im Institut für Stadtgeschichte.

Datum
20.01.2025


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