Veranstaltungskalender
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19:00 Uhr
Foto: Ullstein, Roger Viollet
Dichtung und Geschichtsschreibung sind, obwohl sie auf verschiedenen Methoden beruhen, miteinander verwoben. Auch wenn die Geschichtswissenschaft Anspruch auf Sachlichkeit und Objektivität erhebt und kritische Quellenarbeit zur Grundlage hat, bezieht die Geschichtsschreibung ihre Überzeugungskraft und ihre Wirkung auch und gerade aus der Fähigkeit, über historische Ereignisse meisterhafte Erzählungen zu komponieren.
Mit dem 19. Jahrhundert ist ein neues Phänomen in das Beziehungsfeld zwischen Literatur und Geschichte getreten. Schriftsteller griffen vermehrt soziale Missstände auf und bewirkten dadurch politische, soziale oder kulturelle Debatten, Diskurse und Kontroversen. Etwa zehn Jahre nach dem Großen Krieg von 1914/18 bildete sich in Europa eine besondere Erscheinungsform dieser Erzählliteratur neu heraus: Der Kriegsroman. Eines der bedeutendsten Bespiele für die zutiefst pazifistische Ausformung dieser Literaturgattung ist der 1929 erschienene Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque.
Ein Vortrag von Dr. Matthias Kordes und Barbara Ruhnau.
Um Anmeldung wird gebeten unter stadtgeschichte@recklinghausen.de